Die erste Zeit, als uns Lucky beim Wald-Yoga begleitete, war es vorbei mit der Ruhe. Zumindest mit meiner. Er fand er es lustig, entgegenkommende Menschen freudig zu belästigen. Inzwischen sind ihm andere Waldsportler wie Jogger oder Stöckeschwinger egal. Er hat etwas anderes gefunden, was ihn zu beglücken scheint: Buddel-Yoga.
Buddel-Yoga und Wurzeln knabbern
Während wir uns darin üben, in konzentrierter Ruhe die Asanas zu halten, die Muskeln zu stärken, die Faszien zu dehnen, gräbt Lucky einmal den Wald um. Er genießt es, an den Wurzeln zu knabbern, die er findet. Die Hundebegegnungen, die wir haben, sind entspannt. Entweder gibt es eine kurze Spielrunde oder die Hunde sagen sich kurz „Guten Schnuppertag“ und ziehen weiter.
Lucky holt uns ins Hier und Jetzt
Grundsätzlich macht sich Lucky gut beim Wald-Yoga. Er passt sich an, weiß sich zu beschäftigten. Das rechne ich ihm hoch an. Dennoch braucht er zwischendurch auch mal meine Aufmerksamkeit. Dafür haben meine Wald-Yoga-Teilnehmenden Verständnis. Sie können sie sich einiges abschauen von dem kleinen Hund, der vollkommen im Hier und Jetzt ist, der vieles neu entdeckt in seinem ersten Frühling. Wenn wir wollen, zeigt uns der Hund beim Wald-Yoga diesen Anfängergeist. Holt uns raus aus unseren Konzepten, Gedanken und Plänen. Ich gehe inzwischen einfach mit, übe mich darin, Gelassenheit zu entwickeln. Den Spagat hinzubekommen zwischen meiner Position als Yoga-Anleitende und Hundeführerin. Mein Dank gilt jedenfalls den Teilnehmerinnen, die gerade verständnisvoll diesen Prozess mit mir durchlaufen.